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Praxis für Frauengesundheit
Regina Hasenfratz
Untere Hauptstraße 8
79843 Löffingen
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Langzeit-EKG – was bedeutet das eigentlich?
Beim Langzeit-EKG (Langzeit-Elektrokardiographie) handelt es sich um eine diagnostische Methode, mit der Aussagen über die Herzfunktion in Beziehung zum Tagesverlauf gemacht werden können.
In folgenden Bereichen kann ein Langzeit-EKG aufklärend sein:
- Nur gelegentlich auftretende Herzrhythmusstörungen
- Erfassung von stummen Ischämien (Minderdurchblutung) des Herzmuskels
- Herzschrittmacher-Dysfunktion
- Kardiomyopathie – Herzmuskelerkrankungen, die zur eingeschränkten Herzfunktion führen
- Kontrolle einer antiarrhythmischen Therapie – (meist medikamentöse) Therapie von Herzrhythmusstörungen
- Phasen von Palpitationen (Herzrasen)
- Schwere chronische Herzinsuffizienz (Herzschwäche)
- Synkopen/Präsynkopen – plötzliche, kurze Bewusstlosigkeit
- Unklare Dyspnoe (Luftnot) oder Thoraxschmerzen (Brustschmerzen)
- Vertigo (Schwindel)
- Zustand nach Myokardinfarkt (Herzinfarkt)
Durch das Langzeit-EKG kann die elektrische Aktivität der Herzmuskelfasern abgeleitet und als Kurven dargestellt werden. Dabei wird diese Aktivität nicht wie beim Ruhe-EKG über wenige Sekunden aufgezeichnet, sondern meist über 24 Stunden.
Im Herz befindet sich ein spezielles Reizbildungssystem, in dem sich die elektrische Erregung bildet, die dann über das Reizleitungssystem ausgebreitet wird. Dadurch wird die Kontraktion des Herzens, das heißt seine Pumpfunktion, ermöglicht.
Die Erregung entsteht im Sinusknoten, welcher im rechten Vorhof des Herzens sitzt. Den Sinusknoten bezeichnet man auch als Schrittmacher, da er das Herz mit einer bestimmten Frequenz antreibt. Vom Sinusknoten gelangt der elektrische Impuls über die Muskulatur der beiden Vorhöfe des Herzens auf den Atrioventrikular (AV-)-Knoten. Dieser dient als Ventil für die Erregungsüberleitung auf die Herzkammern. Vom AV-Knoten breitet sich das Reizleitungssystem auf die Herzmuskulatur der beiden Herzkammern aus.
Diese elektrischen Impulse werden mit Hilfe von Klebeelektroden abgeleitet. Diese werden dazu auf dem Thorax (Brustkorb), den Armen und Beinen angebracht. Beim Langzeit-EKG wird ein kleines tragbares Gerät umgehängt, welches mit den Elektroden verbunden ist und in dem das EKG kontinuierlich mit Registierung der Zeit aufgezeichnet wird.
Durch das Langzeit-EKG kann eine bestehende Herzerkrankung oftmals erkannt werden, so dass Ihr Arzt entsprechend handeln kann.
Das Langzeit-EKG dient somit Ihrer Gesundheit: Ein gesundes Herz ist eine wichtige Voraussetzung für Ihr Wohlbefinden und Ihre Leistungsfähigkeit.